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Martina Seda

Geschäftsführung
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Askania Weichselbaum

Leitung Pädagogik und Personelles

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Georg Seda

Geschäftsführung

UNSER Pädagogisches Konzept

Organisation und strukturelle Bedingungen

Diese sechs Privatkindergärten bilden gemeinsam den gemeinnützigen, politisch und konfessionell unabhängigen Kinderbetreuungsverein Pädagogische Initiative 2-10 (PI 2-10):

Die Leitung des Vereins liegt in den kompetenten Händen von Frau Martina Seda, die seit dem 1. September 2005 die Position der Geschäftsführerin innehat. Seit 2013 vertritt sie den Verein als Obfrau nach außen. Frau Askania Weichselbaum fungiert seit Januar 2023 als Stellvertretende Geschäftsführerin und ist für die Bereiche Personal und Pädagogik verantwortlich.

Der Verein PI 2-10 ist stolzes Mitglied des Trägervereins Vindobini, einem Zusammenschluss von gemeinnützigen, politisch und konfessionell unabhängigen Privatkindergärten. Insgesamt betreuen etwa 300 Mitarbeiter*innen an 24 Standorten rund 1600 Kinder im Alter von 0 bis 10 Jahren. Vindobini agiert als erster Ansprechpartner und Fördernehmer gegenüber den Behörden.

Des Weiteren ist der Verein PI 2-10 Mitglied im Dachverband der Wiener Privatkindergärten und Horte, einer Interessensgemeinschaft bestehend aus etwa 50 gemeinnützigen, politisch und konfessionell unabhängigen Privatkindergärten in Wien.

Kompetenzen als Basis unserer Bildungsarbeit

„Unter Kompetenz wird ein Netzwerk von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, Strategien und Routinen verstanden, das jeder Mensch zusätzlich zur Lernmotivation benötigt, um in unterschiedlichen Situationen handlungsfähig zu sein.“

Unser Ziel ist es, dass jedes Kind Vertrauen in die eigenen körperlichen und geistigen Fähigkeiten entwickelt, diese einzuschätzen lernt, sich bewusst wahrnimmt und auf sich vertraut. Je besser sich ein Kind wahrnimmt und seine Fähigkeiten einschätzen kann, umso leichter kann es unterschiedliche Situationen meistern. Wir achten darauf, dass die Erwachsenen den Kindern Vertrauen in ihre Handlungen entgegenbringen, sie ermuntern, ihre Gefühle und Ängste, aber auch ihre Gedanken und Wünsche verbal und nonverbal ausdrücken zu dürfen, sie in ihrem Tun stärken und bekräftigen, auch wenn sie Fehler machen oder ihre Fähigkeiten noch entwicklungsfähig sind. In unserem Kindergarten betreuen wir sehr viele Kinder mit Deutsch als Zweitsprache. Deshalb ist es uns besonders wichtig, Sprachbarrieren zu überbrücken und die Einzigartigkeit der Kinder zu stärken. Wir sind zwar als Regelkindergarten geführt, jedoch betreuen wir immer wieder auch Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Eine gut entwickelte Selbstkompetenz ist eine grundlegende Voraussetzung für die positive Bewältigung des Übergangs in die Schule.

Gemeinsames Spielen und Lernen fördert die Sozialkompetenz der Kinder. Durch das Miteinander erreichen sie Fähigkeiten, sich im sozialen und gesellschaftlichen Leben zurechtzufinden.

Die Pädagog*innen schaffen mit ihrem Handeln die Basis, dass die Kinder ihre Gefühle ausdrücken und sich darüber bewusst machen können. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass die Kinder auch in schwierigen Situationen ihre eigenen Gefühle zulassen, die Gefühlslage der anderen Kinder wahrnehmen (Empathie) und das eigene Handeln darauf abstimmen.

Bei der Gestaltung der Gruppenräume achten wir darauf, dass die Kinder an einem Ort des Wohlfühlens, die von Natur aus gegebene Bereitschaft zu lernen ausleben können. Sich an Regeln halten, sowie durch gemeinsame Aktivitäten das Gruppengefühl stärken sind ebenso Grundlagen zur Entwicklung der Sozialkompetenz wie Kooperationsfähigkeit und Empathie anderen gegenüber.

Jedes Kind ist einmalig und wird als solches respektvoll und wertschätzend behandelt, unabhängig von Hautfarbe, Sprache, Geschlecht, Kultur oder äußerlicher Merkmale. Die Kinder lernen sich eine eigene Meinung zu bilden, die Meinung anderer zu hinterfragen und erfahren Toleranz gegenüber dem Anders sein. Bücher, Festgestaltungen (z.B. Geburtstagslied in den Sprachen der Kinder). In regelmäßigen Teammeetings wird die Haltung der Pädagog*innen immer wieder überprüft, um Ethikgrenzen nicht zu überschreiten.

Diese umfasst Urteils- und Handlungsfähigkeit in verschiedenen Sachbereichen.  Unsere Spielbereiche umfassen ein Angebot an vielfältigen Objekten und Materialien und lassen Raum für Fantasie und Lust an gedanklichen Entwürfen, Vorannahme von Lösungsmöglichkeiten sowie die Fähigkeit zum divergenten Denken. Die Pädagog*innen sorgen mit immer wieder neuen und unterschiedlichen Objekten und Materialien für die Grundlage des sprachlich-begrifflichen Erfassens von Merkmalen und Zusammenhängen.

Da die Entwicklung der lernmethodischen Kompetenz die Grundlage für alle weiteren Lernprozesse des Kindes ist, versuchen wir in unserer Arbeit das Bewusstsein für eigene Denk- und Lernprozesse der Kinder zu schaffen. Wir schaffen Raum für eigene Lernprozesse der Kinder, und bilden die Grundlage für förderliche Lernstrategien. Die Kinder erlangen dadurch immer mehr Wissen über sich selbst. Sie lernen ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten besser einzuschätzen und erlangen dadurch die Möglichkeit für die Bewältigung schwieriger Aufgaben. Unsere Pädagog*innen bauen auf den Ressourcen der Kinder auf und unterstützen mit ihrer Arbeit die Weiterentwicklung des Kindes. Sie leisten dadurch einen wichtigen Beitrag für weitere Bildungseinrichtungen und sind ein wichtiger Baustein im Leben des Kindes.

Bewegungs- und Wahrnehmungsangebote fördern die gesamte Entwicklung der Kinder, wobei Bewegung Mittel zum Zweck ist. Bewegung gilt als Basis der Entwicklung, alle anderen Bereiche, wie u.a.  Sprache und Ich-Bewusstsein bauen darauf auf.

Mit entsprechenden Bewegungsangeboten (siehe unser Leitbild: „Wer rastet der rostet“), sowie diversen Wahrnehmungserfahrungen unterstützen wir die Entwicklung, Stärkung und Erweiterung der Ich,- Sozial- und Sachkompetenz der Kinder. Dies stützt vor allem Kinder, die motorisch ungeschickt wirken, überaktiv oder kontaktarm sind oder übermäßig ängstlich wirken. Außerdem können die Kinder ihre grob- und feinmotorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln und ihre Sinne schärfen.

Denken im Sinne von Informationsaufnahme und Informationsspeicherung dient der Aneignung von Weltwissen und umfasst Inhalte der Wissenschaften aus Bereichen, wie Ökologie, Technologie, Physik, Chemie, Geografie, Ethnologie, Geschichte, Medizin und viele andere mehr.

Unter Orientierungs- und Strukturierungskompetenz wird die Fähigkeit verstanden, Ordnungssysteme für die Einordnung von Information und Wissen aufzubauen. Die Fähigkeit zur Zuordnung nach Gleichem oder Ordnen nach Unterschieden sind die Grundlagen für den Zahlenbegriff. In Rhythmik Einheiten fördern wir das Erfassen von Größenverhältnissen und Formen, schaffen Voraussetzungen für ein gutes Raumverständnis als Basis für das Entwickeln des Symbolverständnisses und dem Erlernen von Kulturtechniken.

Wir fördern die Fähigkeit, dass Kinder Neues kreieren (kreative Kompetenz) und z.B. beim Lösen von Problemen, oder beim Reagieren auf Herausforderungen eigene Ideen entwickeln und umsetzen (schöpferische Kompetenz).

Mit dem Bereitstellen verschiedener Materialien, wie Farben, Ton, Papier, und vieles mehr sowie Instrumenten u. ä.  unterstützen wir die Entwicklung der Ausdrucks– und Gestaltungskompetenz.  Als besonderer Teilbereich der Ausdrucks- und Gestaltungskompetenz ist die sprachlich-kommunikative Kompetenz zu sehen, die neben dem Spracherwerb, Sprachverständnis, auch Körpersprache und alle anderen Formen der Kontaktnahme umfasst.

Um in Kommunikation treten zu können, braucht man körperliche Voraussetzungen, emotionale Geborgenheit, Einfühlungsvermögen, Motivation, Anerkennung sozialer Regeln und vieles andere mehr.

Das Prinzip der Ganzheitlichkeit in der Bildungsarbeit weist darauf hin, dass kein Kompetenzbereich isolierter Förderung bedarf. Werden Mädchen und Buben im Bildungsprozess in ihrer Ganzheit erfasst, werden automatisch Lernprozesse in allen Kompetenzbereichen ausgelöst und dem Kind wird die Entwicklung, Entfaltung und die Erweiterung seiner Lernkompetenz ermöglicht.

Die Lernkompetenz ist damit als Schlüsselkompetenz über allen anderen Kompetenzbereichen.

(Wiener Bildungsplan: Kompetenzförderung beim Kindergartenkind, S. 26)          

Das Bild vom Kind

Im Rahmen unserer pädagogischen Arbeit wollen wir den Kindern eine Lernumgebung bieten, die ihnen die bestmögliche individuelle Entfaltung ermöglicht, sowie die Voraussetzung für das Erlagen und Entwickeln ihrer Kompetenzen schafft. Wir nutzen dabei den Wissensdurst und die Freude am Lernen der Kinder. Die unterschiedlichen Bedürfnisse, Begabungen und Interessen der Kinder sehen wir als Herausforderung in unserem täglichen Tun. Wir geben den Kindern Raum, um ihre Umwelt mit allen Sinnen wahrzunehmen und zu erforschen. Dabei wollen wir eine Balance zwischen selbstgesteuerten Lernprozessen der Kinder und vielfältigen Impulsen und Bildungsangeboten schaffen. Unsere Pädagog*innen sind sehr gut ausgebildet, verfügen über eine meist mehrjährige Berufserfahrung, reflektieren ihre Arbeit im Selbststudium sowie in Teammeetings und bilden damit die Basis für fundiertes Arbeiten mit den Kindern. Sie agieren dabei wertschätzend, bedürfnis- und interessensorientiert.
Vor allem berücksichtigen wir die wichtigste und wertvollste Lernform des Kindes, das SPIEL!
Eckpfeiler unserer pädagogischen Arbeit sind vor allem:

  • Individuelle Förderung
  • Wertschätzung und Vertrauen
  • Nutzung von Vielfalt als Entwicklungsmöglichkeit
  • Einhaltung und Erarbeitung von Kinderrechten

Eingewöhnung

Wir orientieren uns am Berliner Eingewöhnungsmodell.
Rechtzeitig vor dem Kindergartenstart werden die Obsorgeberechtigen der neuen Kinder von den jeweiligen Pädagog*innen kontaktiert und gestaffelte Bringzeiten vereinbart (ca. 30 Minuten Abstand). Dies ermöglicht am ersten Kindergartentag eine intensive Auseinandersetzung mit jeder neuen Familie.
In der Zeit der Eingewöhnung werden durch u.a. Kennenlernspiele, einfachen Liedern mit Instrumentenbegleitung, Fingerspiele, Kniereitspiele, einfache Werkarbeiten erste Kontakte mit den neuen Kindern geknüpft. Die Kinder lassen sich außerdem leichter ablenken bzw. für das Neue begeistern. Das pädagogische Personal agiert dabei wertschätzend, bedürfnis- und interessensorientiert.

Ablauf:

In den ersten Tagen wird das Kind von einer Bezugsperson in die Gruppe begleitet. Die begleitende Person soll sich möglichst passiv verhalten und als Ruhepol für das Kind da sein. Dafür empfiehlt es sich, einen Platz in der Gruppe zu definieren, wo die Bezugsperson bequem sitzen kann (Erwachsenensessel). Die Betreuungspersonen sind bemüht, das neue Kind in der Gruppe zu begleiten, seine Interessen kennenzulernen und das Vertrauen zu gewinnen. Auch der Austausch mit der Bezugsperson und das offene Gespräch über den weiteren Verlauf der Eingewöhnung sind wichtig. Als unterstützende Maßnahme können die Obsorgeberechtigten den Eingewöhnungsfragebogen ausfüllen, um mit der Fachkraft darüber ins Gespräch zu kommen und die Gewohnheiten des Kindes schneller zu umfassen.

Ist ein erstes Vertrauen zwischen dem Kind und einer Betreuungsperson entstanden, ist nach ca. 3-5 Tagen die erste Trennung möglich. Diese sollte nicht länger als 5 Minuten sein und gut mit der Begleitperson abgesprochen werden. Ein Verabschiedungsritual ist empfehlenswert und wird für das Kind schnell zur Routine. Nach der Rückkehr der Bezugsperson ist die Zeit im Kindergarten beendet. Dadurch lernt das Kind auch, dass es bei Erscheinen der Bezugsperson abgeholt wird und das Spielen vorbei ist. Ist die Trennung gut verlaufen (das Kind hat sich beruhigen lassen, konnte spielen) wird die Trennungszeit täglich schrittweise verlängert. Sind die wenigen Minuten des alleinigen Bleibens mit viel Weinen, nicht beruhigen und Kontaktverweigerung verbunden, ist das Gespräch mit den Obsorgeberechtigten zu suchen. Ergibt die Einschätzung aller Beteiligter, dass die Beziehung zur Betreuungsperson noch nicht ausreichend aufgebaut ist, ist die Kennenlernphase zu wiederholen bzw. die Trennungszeit nicht zu verlängern, bis das Vertrauen ausreichend vorhanden ist. Ist die Trennung durch Vorerfahrungen belastet, ist eine individuelle Einschätzung und Vorgehensweise mit der Leitung zu besprechen. Auf jeden Fall ist das Kind und sein Wohlergehen immer im Fokus zu halten.

Die Trennungszeit wird täglich verlängert. Montag ist immer eine Wiederholung vom Freitag davor. Ist bereits eine Stunde Trennung möglich, ist eine Übergabe des Kindes an der Gruppentüre erstrebenswert. Nun kann im halben-Stunden-Takt verlängert werden, bis die gewünschte Betreuungszeit erreicht ist. Neue Elemente im Tagesablauf, wie z.B. Mittagessen und Schlafen werden mit den Obsorgeberechtigten gut abgesprochen und mit allen Möglichkeiten abgestimmt. Z.B. Speiseplan vorher anschauen und Lieblingsessen abwarten, Dienstplan für Schlafstunde adaptieren,…

Es muss an die Obsorgeberechtigten klar kommuniziert werden, wenn die Eingewöhnung abgeschlossen ist. So entstehen keine Missverständnisse, wenn es um Hol– und Bringzeiten, um Erkrankungen oder Urlaube geht.

Sprachförderung

Wir sehen die Sprache als wichtigstes Kommunikationsmittel, um sich zu verständigen, um zu verstehen und verstanden zu werden. Deshalb kommt der Sprachförderung ein besonderer Schwerpunkt in unserer Arbeit zu.
Mit dem Einsatz von Bildungsangeboten, wie Geschichten, Reimen, Zungenbrechern, Geschichtenbeuteln, Kleine-Welt-Spielen, Rollenspielen, sowie Sprachspielen, wie „Phonofit“, „Das Plauderhaus“ und „K wie Krokodil“ fördern wir die Wahrnehmung von Wortklängen, das Sprachverständnis, die Stimmbildung, die phonetische Differenzierungsfähigkeit und die auditive Wahrnehmung. Wir fungieren als Sprachvorbilder und achten auf Phonologie und richtige Anwendung der Grammatik. Wir setzen uns zum Ziel, den Wortschatz der Kinder zu erweitern und die Sprechfreude anzuregen. Einfache Bildergeschichten und Bilderfolgen unterstützen zusätzlich.
Im Rahmen des Einsatzes der BESK-Bögen setzen sich alle Pädagog*innen durch gezielte intensive Beobachtung mit dem Sprachstand der Kinder auseinander.
Die Ergebnisse des BESK werden in Kooperation mit unserer Sonderkindergartenpädagogin, sowie einer Logopädin evaluiert und bilden danach die Basis für gezielte, individuelle Fördermaßnahmen durch die Pädagog*innen.